Altersmobilität

Auf den öffentlichen Plätzen – in Bahnhöfen, Foyers von Schauspielhäusern, den Einkaufspassagen der Großstädte – sorgt längst der mobile Alte für tempogedrosselte Schrittgeschwindigkeit. Knochenmüde und muskellahm bewegt er, ein hauptamtlicher Tourist und Flaneur ohne Neugier, sich scharenweise im Rententakt eines, der in dem Maße, wie seine Lebenszeit schwindet, sich die Zeit nimmt, durchs Leben zu bummeln. Der grau gewordene Nomade hat das Europa der zwei Geschwindigkeiten längst unpolitisch realisiert.