Doppelkopf

Irgendwo zwischen der Vertrauensperson und dem guten Bekannten ist die Zwitterbeziehung zu einem Geschäftsfreund angesiedelt. Er, der zwei Gesichter hat, das kühle eines nüchternen Kalküls und das zugewandte eines tiefen Verständnisses, darf die Professionalität seiner Rolle nie verlassen, wenn er sich als Person nicht in Gefahr begeben will. Die Freundschaftserweise muss er stets sachlich einordnen können; das business sollte er emotional einzufärben wissen. Das Leitmotiv seines Handelns kann sich nur subsidiär verstehen: Alles, was objektiv zu regeln ist, so zu halten, damit das subjektive Empfinden sich und die Sache nicht überfordert. Am Ende stellt er die Transaktion vor die Beziehung, weil er weiß, dass am Anfang jede Transaktion in dem Maße gelingt, wie sie von der Frage nach einer Beziehung nicht behelligt wird.