Das liebe Geld

Diese alte englische Regel, die Milton Friedman systematisiert und bekannt gemacht hat, gilt nicht nur fürs Einkaufen: Eigenes Geld, für mich selbst ausgegeben, sorgt für Qualitätsbewusstsein und Preissensibilität; eigenes Geld, das ich für andere einsetze, etwa um Geschenke zu erstehen, lässt mich oft vor allem auf die Kosten schauen. Mit fremdem Geld, das ich für Milton Friedman.001Eigenes investiere, tritt der Wert in den Vordergrund; was man bezahlt, spielt kaum eine Rolle. Die meisten Spesenritter kennen das Gefühl. Nur bei Geld, das ich von anderen nehme und mit dem ich nicht den eigenen Vorteil suche, ist beides egal: wieviel man hergibt und was es bringt. Vor allem Fondsmanager oder öffentliche Verwaltungen leben davon, dass sie das Ersparte oder die Steuer der Bürger nach Gutdünken verjubeln können; die wenigstens würden auf gleiche Weise handeln, wenn es um das eigenen Vermögen ginge. So manche gesellschaftliche Krise und die Risiken etlicher Anlageentscheidungen könnten entschärft werden, hielte man sich an diese einfache Unterscheidung.