Der Zufall will es

„Sind Sie zufällig in …?“ Die Assistentin des hochmögenden Vorstands, die sich beflissen erkundigt, koordiniert Termine und erklärt, den Aufwand für beide Seiten im erträglichen Maß halten zu wollen. Warum nicht das eine mit dem anderen verbinden, gar Angenehmes mit Nützlichem, wobei nicht ausgemacht ist, welcher der Reisezwecke der erfreuliche wäre. Denn hinter der Frage, die ernstgenommen selbstverständlich albern ist – wer hält sich schon zufällig auf in einer fremden Stadt und nicht absichtsvoll –, steckt das Bemühen, den Chef zu entlasten vom schlechten Gewissen, den Gast für eine Verabredung anreisen zu lassen, von der im vornhinein schon ausgemacht ist, dass für ein eigens anberaumtes Treffen der Anlass nicht lohnt.