Die Zeit, als Subjekt betrachtet

Eine Revolution bricht aus, weil die Geschichte die Geduld verloren hat mit denen, die sie allzu langatmig verantwortlich betrieben. Wären sie schnell genug gewesen, käme es nicht zum Umsturz. Dem Menschen, als dem Subjekt seiner eigenen Gegenwart, wird die Gestaltungsrolle entzogen; er taugt nicht mehr für den neuen Gang der Dinge, seine Umständlichkeit hindert ihn, das Tempo des aufkommenden Zeitalters mitzugehen. Wofür er Jahre gebraucht und seine Sache doch nicht zur Vollendung gebracht hat, dafür benötigt die Zeitenwende nur kurze Spannen. Und lässt den trödelnden Zeitgenossen sich als Objekt ihres Interesses spüren. Krise, auch wenn das Wort ursprünglich den heiklen Punkt in einem Krankheitsverlauf markiert, benennt den Kampf des Menschen, wieder Herr seiner Zeit sein zu können.