Doppeltes Tun

Für das eigene Handeln einstehen bedeutet, auch dessen Folgen weitgehend tragen zu wollen. Diese Reduplikation der Aktion hat einen Namen. Sie heißt Verantwortung. Und sie reicht über die Grenze dessen hinaus, was vom eigenen Willen unmittelbar abgedeckt ist. Nicht nur der Entschluss selbst, auch Konsequenzen, die auf ihn mit Fug zurückgeführt werden können, aber nicht unmittelbar intendiert sind, gehören noch in den souveränen Spielraum von Freiheit. Sie ist damit längst nicht beschränkt auf Entscheidungsgründe, auf den unendlichen Horizont von Möglichkeiten, auf die vielen Ausdrucksformen des Wollens. Frei verdient der genannt zu werden, der seinem Tun ein Maximum an Reflexion über dessen Wirkungen beiordnet.