Effekthascherei

Seine Unschuld verliert ein Mensch in dem Augenblick, in dem ihm bewusst wird, dass er seine Wirksamkeit sich zunutze machen kann für die Verbesserung der eigenen Wirklichkeit, nicht nur zur Veränderung von Welt. Das mag mit den Tränen des Kleinkinds beginnen, die es geschickt einsetzt, um zu erreichen, was es sich trotzig vorgenommen hat. Und endet nicht in jener Selbstbezogenheit, der alles andere gleichgültig geworden ist, solange es der Selbstbestätigung  treu dient. Zu dieser Verengung des Blicks auf das Ich gehört nicht zuletzt, dass ihr am Ende selbst die Einsicht abhanden gekommen ist, es könne um mehr gehen als das Eigene. Das ist nicht unschuldig, aber ignorant.