Engere Auswahl

Weil er so viel vergisst, macht er sich Sorgen um den Zustand seiner Geisteskräfte. „Mein Gedächtnis ist leider sehr selektiv“, bekennt er verlegen, angesprochen auf eine frühere Begegnung. „Ich weiß nur noch …“ Sie, die sich mit ihm gern detailreich erinnert hätte, unterbricht ihn milde und fachkundig: „Alles andere wäre unmenschlich. Stell dir vor, du würdest alles behalten. Unter der Last brächen wir zusammen. Das Gedächtnis ist zum Glück nichts anderes als Selektion und Konstruktion und Projektion.“