Frauengeschichten

Wer die im Testament überlieferten Auferstehungsgeschichten für unwahrscheinlich hält, muss für wahrscheinlich halten, dass Autoren aus einer durch und durch patriarchalischen Welt die Heldenrollen in ihren Erzählungen, jene Augenblicke, die über Glücken oder Misslingen der Geschichten entscheiden, Frauen überlassen. Sie sind es, weil sie sich nicht jammernd zurückgezogen haben wie die Jünger in ihrer Trauer und ihrem Selbstmitleid, die das leere Grab entdecken und von dessen Unheimlichkeit nicht überwältigt sind, sondern mit Realitätssinn der Sache auf die Spur kommen, jener Sache, an der schließlich alles hängt.