Geistiges Eigentum

Es gehört zur paradoxen Fragilität geistigen Eigentums, dass dessen Gefährdung zugleich Schutz ist: In der Veröffentlichung legt der Autor sein Inneres, Gedanken, Gefühle, Geschmack, in die Hände eines Publikums, von dem er hofft, dass es den Anstand besitzt, die lose Kopplung zwischen ihm und seiner Äußerung als eine feste Bindung anzuerkennen. Allenfalls über den Stil lässt sich eine namenlose, aber keineswegs anonyme Zuschreibung zum Werk einfordern. Sonst indes gilt: Geistiges Eigentum lässt sich nur halten, indem man es weggibt. Will man es für sich behalten, ist es nichts wert.