Wohin ist eigentlich die Kreativität in diesem Land verschwunden? Sie steckt in den Namen der Frisiersalons: Von „Cre-Haar-tiv“ über die „Haarchitekten“, die gleich ein ganzes Raumkonzept für die Kopfbedeckung entwickeln, dem „Haarem“, einem Dienstleister nur für die Herren unter den Bartträgern, dem „Kammpus“ für den Intellektuellennachwuchs, den „Vier Haareszeiten“, Vertretern der Saisonmode, geht es „Hin und Hair“ mit haarspalterischen Wortspielen. Und wer die ganz große Oper braucht, geht zu „Cut by Caruso“, allerdings nicht in „Bel Hair“ oder Hollywood, sondern nur in Hofheim.