Hilfe der Hilflosen

Im Unterschied zur Hilfe hat der Trost keine Ursache, er ist die Wirkung. Sprachlich zeigt sich das in der Wendung: Er ist getröstet – was nicht voraussetzt, dass ihm geholfen wurde, geschweige denn, dass es jemanden gibt, der ihn getröstet hat. Der Trost, hilflos übersetzt als Hilfe der Hilflosen, kennt Anlässe, aber keinen Grund. Auch wenn immer wieder davon die Rede ist, dass einer den anderen tröstet, so ist der Ausdruck in Wahrheit ungenau: Man wünscht einander Trost. Die Hilfe muss gegeben werden (weshalb ihre Unterlassung in besonderen Fällen strafbar ist). Auf Hilfe hat man Anspruch, der Trost ist ein Geschenk.