Jung geblieben

Die Alltagsrede kennt den anerkennenden Ausdruck „jung geblieben“ für Ältere, die sich gut gehalten haben. Es ist eine falsche Wendung, falsch nicht nur als nichtige Schmeichelei, sondern vor allem wegen der Vorstellung, es ließe sich aufhalten, was von Beginn an dem Ende zustrebt. Nichts ist jung, weil es geblieben ist. Je älter einer wird, desto schärfer zeichnet sich vielmehr ab, worin das Junge besteht: in der Fähigkeit und Kraft, Perspektiven zu entwickeln.