Kopf hoch

Untröstlich ist der Freund, der erfahren muss, dass sein holpriges Bemühen, Mut zuzusprechen und Stärkung anzubieten in aussichtsarmer Lage, erwidert wird, statt mit tiefer Niedergeschlagenheit, durch gespannte Heiterkeit. Die antwortet stellvertretend und stillschweigend: Trotz Not, nicht nötig. Der Trost sollte nicht mehr sein wollen als die selbstgewisse Handlungsform der Diskretion, die – weil sie sich im Handeln gerade zurückhält – nur als Geste wirkt. Immer tatenlos, oft wortlos ist der Trost nie bedeutungslos.