Kunst der Anarchie

In einem Rechtsstaat ist Anarchie die Gefahr schlechthin – und zugleich seine Rettung als einer Institution, die sich lebendig entwickelt. Sie beginnt immer als Anarchie der Sprache, die sich um Logik nicht schert, Stilformen verachtet und deren Grenzen durch obszöne Provokationen austestet. Da erst aber unterscheidet sich Qualität von Banalität. Allzu viele Zweideutigkeiten sind eben nichts als eindeutig und wirken allenfalls beleidigend, zudringlich, platt. Nur wenigen gelingt das Spiel mit der Empörung so, dass es das Niveau emporhebt.