Lesezeichen

Dem Leser erschließt sich die Qualität eines Buchs an dessen sensibelsten Stellen unmittelbar. Sobald der erste Satz eines Romans Sogkräfte entwickelt, die die Lektüre dauerhaft begleiten, darf er auf jene spezifische Wehmut hoffen, die sich beim letzten Satz einstellt, wenn er die Kunstwelt aus Worten wieder verlassen muss. Beim Autor ist das oft umgekehrt: Zweifelnd brütet er lang über den Einstieg in den Text, wohingegen die Schlusspointe sich nicht selten beim Schreiben von selbst ergibt.