Mehr Licht

Licht ins Licht zu bringen, war lange, bevor es ein physikalisches wurde, ein metaphorisches Unterfangen. Als Inbegriff der Wirklichkeit ist das Bild vom Licht zugleich das, was sie verlässlich ermöglicht. Wo nichts scheint, ist auch nichts zu sehen; und wo nichts zu sehen ist, muss man fürchten, dass auch nichts ist. Nur durch das Licht hat der Mensch Neben- und Mitmenschen, eine Umwelt, eine Welt; aber das Licht selber hat er nicht. Es lässt sich nicht sehen; aber es lässt sehen. Indem Licht die Finsternis vertreibt, setzt es all jene Bedingungen frei, die es Menschen erlauben, sich in der Welt zu orientieren. Das Licht schenkt Gewissheit: Klarheit über den eigenen Standpunkt, Deutlichkeit in dem, was ihn bestätigt oder gefährdet, Genauigkeit in den möglichen Wegen. Die Hauptaufgabe des Lichts ist, im weiten Sinn, Aufklärung. Nichts für sich selbst zu sein und so allem anderen zu dienen, diese Eigenschaft prädestiniert das Licht, stellvertretend für die beiden großen Begriffe des Lebens gebraucht zu werden: für Wahrheit und Gott. Es veranschaulicht, was Zurückhaltung, Demut und Diskretion zu bewirken vermögen. Nicht zuletzt das wird erzählt über jenen Menschen, dessen Geburt als Gottessohn zu Weihnachten gefeiert wird.

Mehr als heiße Luft und frommer Wunsch: Für jedes Fest die passende Botschaft

Mehr als heiße Luft und frommer Wunsch: die weihnachtliche Freude