Mondmenschen

Der zweite Mann, der den Mond betreten hat, Buzz Aldrin, nennt als überwältigenden Eindruck die „herrliche Trostlosigkeit“ des Trabanten. Was kann an der Abwesenheit von Trost faszinieren? Vielleicht das vollkommene Fehlen des Bekannten, das die Sinne des fremden Besuchers von einem anderen Planeten bis in Letzte schärfen muss (jeder nächste Schritt ist von maximaler Ungewissheit begleitet), so dass der Luxus großer Fragen gar nicht erst zur Versuchung werden kann (der berühmte Satz des Mitreisenden Armstrong vom kleinen Schritt und vom großen Sprung ist lang vorher überlegt). Trostlosigkeit ist Menschenleere. Und mit ihr verschwindet auch die Möglichkeit zu einem Gefühl, das als Untröstlichkeit die Verzweiflung an der Trostlosigkeit herausstreicht. Herrlich.