Mut und Politik

Nicht der Souverän, das Volk, hindert die Politik, souverän zu handeln. Sondern die Angst, nicht populär genug zu sein, um wiedergewählt zu werden. Zwischen den beiden seit der Aufklärung widerstreitenden Bedeutungen dessen, was das Volk sei, die aufrechte Stimme, die Entscheidungen legitimiert, oder der Pöbel, der sich gegen das Gesetz auflehnt, hat sich der Mut derer versteckt, die aus einem einzigen Grund einst angetreten waren, sich delegieren zu lassen: dass sich etwas wandelt. Das ist die Verführung der Macht, dass sie ergriffen wird um ihrer Fähigkeit zur grundlegenden Veränderung willen, und dass sie, einmal errungen, partout eines nicht will: Destabilisierung. Der mutlose Politiker ist fast ein Pleonasmus.