Mit routiniert guter Laune betritt die Zugbegleiterin am frühen Morgen das Abteil, ein Tablett in der Hand. Ob jemand einen heißen Kaffee wünsche? Kein Reisender antwortet, niemand hebt den Kopf zu einer kleinen Geste der Aufmerksamkeit. Die Ungerührtheit aller im Raum verschluckt die Frage und mit ihr das Lächeln der Schaffnerin. In einer Welt ungehemmter Kommunikation verschwindet das Nein. Warum sich mit einer Absage peinsam mühen, weshalb höfliches Bedauern artikulieren: Das Desinteresse schweigt einfach. Wer die falschen Fragen stellt, wird allein gelassen. Wo nur die Selbstmitteilung zählt, verkümmert das Gespräch. Selber schuld, wer auf eine Antwort wartet.