Noch nicht gar

Die besten Kochbücher sind geschrieben wie Romane, nach deren Lektüre keiner ernsthaft glaubt, nun befähigt zu sein, die Figuren zu leben, die darin eine Rolle gespielt haben. Aber viel schöne Literatur zu lesen bedeutet, sein eigenes Leben klarer zu verstehen, wie sich auch der kulinarische Geschmack bildet – weniger an der Nachahmung der Rezepte als – an der erzählerischen Qualität des Zungenspitzengefühls, das Gewürzsamen und Wildkräuter wohlsortiert vorzustellen weiß.