Ohne Vorbereitung

„Komm, wir gehen da mal schnell rein.“ – „Einen Augenblick, die Schlaufen meiner Maske haben sich verheddert. Ich muss sie mir neu aufziehen.“
„Schön, dass Ihr überraschend geklingelt habt. Wenn Ihr vielleicht einen Moment draußen warten wolltet. Ich muss erst Tisch und Stühle auseinanderziehen, damit wir genügend Abstand haben.“
„Wollen wir ein Eis essen?“ – „Die Schlange vor dem Salon ist mir zu lang, Da brauchst du zwanzig Minuten, bis du an der Reihe bist.“

Eine der wesentlichen Formen sozialer Nähe ist die Spontaneität. Sie enthält beides: das Ungefragte und das Fraglose. So angenehm es sein kann, dass jenes in Zeiten des gepflegten Abstands wegfällt, so sehr nervt, dass auch das verschwindet, was sonst in schönster Unmittelbarkeit geschieht.