Schwindel

Die Freiheit selber wird von keinem Empfinden begleitet, so wie die Befreiung als überwältigendes Glücksgefühl durchaus erlebbar ist. Das mag an ihrer Abstraktheit hängen, jener unglaublichen Vorstellung, man könne es mit der Unendlichkeit von Möglichkeiten aufnehmen. Nicht ohne Grund greift Sören Kierkegaard zum Sprachbild des Schwindels: „Solchermaßen ist die Angst der Schwindel der Freiheit, der aufsteigt, wenn … die Freiheit nun niederschaut in ihre eigene Möglichkeit, und sodann die Endlichkeit packt, sich daran zu halten.“*

* Der Begriff Angst, 60f.