So fühlt man Absicht und man ist verstimmt

Nichts kränkt einen Menschen mehr als seine Instrumentalisierung. Sobald er einsehen muss, dass nicht er selbst das wirkliche Ziel einer Ansprache gewesen ist, sondern diese nur einem anderen Zweck dient – seiner Manipulation zu Kaufentschlüssen, der Ausnutzung von Sozialkontakten, der Beeinflussung seiner Gutwilligkeit –, bilden sich umfassend Verschiebungen aus im Weltbild und entstehen größere Verwerfungen in der Vertrauensstruktur. Trotz der täglich ungezählten Kämpfe um Deutungshoheit, trotz „Framing“, Werbebotschaften, fake news oder Schmeicheleien, wir wollen behandelt werden wie ein letztes factum brutum. An dem gibt es, vor aller Interpretation, nichts festzustellen, außer dass es da ist.