Technikblindheit

Es ist das Ziel aller Technik, das Versprechen der Lebenserleichterung, mit dem sie ihre fortgesetzte Erfolgsgeschichte begründet, so weit zu treiben, dass wir Menschen sie mit selbstverständlichster Vertrautheit bedienen. Der Apparat gewinnt in dem Maße, wie er als Alltagsobjekt anerkannt wird bis hin zur Verschmelzung mit uns selbst. Nur so lässt sich nachvollziehen, dass wir die meisten Errungenschaften unserer Phantasie in Verfahrensdingen schätzen, obwohl wir sie in ihrer digitalen Komplexität nicht mehr verstehen, ja allenfalls noch Einblick in die Maschinen erhalten über ein anderes, ähnliches Gerät. – Wobei nicht entschieden ist, ob dumm genannt zu werden verdient, der hier nicht mehr fragt, oder schlau, weil er sich die Zweifelsfreiheit leistet, um sich von einem Leben zu entlasten, das er immer mehr mit sich selbst überfordert.