Wenn alle alles sagen

Systeme überfordern sich in dem Maße, wie sie ihre eigene Selbstbeschränkung aufgeben. So gelingt Kommunikation gerade dadurch, dass nicht jeder alles sagt, sondern sinnvoll unterschieden wird zwischen den Augenblicken des Redens und den glücklichen Momenten des Schweigens, zwischen denen, die etwas zu sagen wissen, und jenen, die bloß lautstark plappern. Kurz: Sie glückt, weil sie weiß, wann sie auf sich besser verzichtet. Ähnlich ist es mit politischen Instiutionen. Ihnen ist zuträglich, dass nicht alles politisch ist oder politisiert wird. In dem, was sie nicht ist, zeigt sich die Stärke einer Sache. – Mehr dazu in „scobel – Gespaltene Gesellschaft“, der Sendung, in der ich gestern zu Gast war.