Das Glück auf der Strecke

Es sagt viel über den Zustand einer Dienstleistung, wenn das, was als selbstverständlich erwartet werden darf, zum Anlass von Enthusiasmus wird: Die Stimme des Zugchefs überschlägt sich vor ungehemmter Begeisterung, als die Wagen den Bahnsteig zwei Minuten vor der Zeit erreichen. „Wir sind mal wieder unpünktlich“, so beginnt er die Ansage und lacht über sie, weil er das Sprachspiel mit dem sonst üblichen Leid der Fahrgäste amüsant findet. „Zu früh gekommen. Aber das kennen ja viele von Ihnen aus anderen Lebenslagen. Hahaha.“ Alle hoffen, dass die Türen sich unverzüglich öffnen, um der groben Peinlichkeit entfliehen zu können. Das Glück des einen ist auf der Strecke geblieben.