Innerer und äußerer Friede

Die Friedensbemühungen der Politik, die in Wahrheit nur die Waffen zum Schweigen bringen können, weil es gelingt, Feinde wieder ins Reden zu führen, so dass sie sich in Gegner verwandeln, diese Anstrengungen, Argumente zu finden wider den ausgelebten Hass definieren das, was sie als Frieden ausgeben, in Abgrenzung vom Krieg. Frieden ist der Zustand, nach dem der Krieg beendet ist. Jener andere, nicht nur äußere Frieden, der aber auch nicht bloß ein Seelenfrieden ist, lässt sich indes allein gewinnen aus einer Lebensselbstverständlichkeit, in der das Nachdenken über das, was passieren könnte, aufgehört hat. Er ist nicht bestimmt durch die Negation zum Krieg, sondern ist eine Ausdrucksform der Freude. Kaum auszudenken, wenn ehemalige Feinde diese Phase des Umgangs miteinander erreicht haben. Es muss das große Ziel bleiben der Weltpolitik.