Es ist zu viel Gift in die Tagespolitik eingedrungen, das die Zusammenarbeit lähmt, indem es den Konsens zerstört. Er, der den Willen, sich zu verständigen, bezeichnet, bedingt das Ziel der Einigung, den Kompromiss. Wo der Konsens fehlt, wird der Kompromiss unmöglich. Politik mag zwar vornehmlich auf die Handlungsfähigkeit einer Gesellschaft gerichtet sein, aber ihr Ausgangspunkt ist jedesmal eine grundsätzliche, ganz und gar nicht pragmatische Überzeugung: dem Streit nie das letzte Wort zu überlassen. Auch nicht vor den Parlamentsferien.