Begegnung mit einem Leser

Es hat etwas Unheimliches, die Gedanken des eigenen Buchs beim Leser wiederzufinden. Schon das graphische Bild der aufgeschlagenen Seite verrät durch etliche Unterstreichungen und Randbemerkungen, dass hier einer erkennbar anders gewichtet und gewertet hat. Der Autor wird sich hüten zu sagen, so habe er das nicht gemeint; aber er versteht, dass das ein Satz ist, der wie ein Schicksal über jeder Veröffentlichung drohend steht. Mit ihm rächt sich der Gedanke für den Gewaltakt, der ihm angetan wurde durch seine Publikation.