Das Ende des Kapitalismus

Das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kennen, wird nicht politisch beschlossen, sondern bestimmt über die unausgesetzte Erschöpfung von Mensch und Natur, die einer Steigerungslogik unterworfen sind, welche sich nicht einmal mit der Steigerung zufriedengibt. Wachstum, auch wenn es das Wort anklingen lässt, wird gerade nicht verstanden als organisches. Wo die Steigerung der Steigerung, die exponentielle Entwicklung zum Gesetz des Erfolgs erhoben ist („das ist ja nur ein Prozent mehr als im letzten Quartal“), bleiben die ausgelaugt zurück, die anständig, gutwillig, für den Augenblick einsichtig gewesen sind, die fast alles gegeben, manchmal sogar sich aufgegeben haben. Das System hat zwar genug Geld, aber das ist nichts wert (auch eine Inflation), weil es nicht kompensieren kann, dass einer nicht mehr kann. Nicht ökonomische Dialektik, aber die Missachtung einfacher Lebensregeln besiegelt das Schicksal einer Maximierungsmaxime, die das Überflüssige missachtet. Der Finanzmarkt hat dafür eine unfreiwillig ehrliche Metapher des Fluiden gefunden: Ausschüttung.