Das Ende ist nicht der Schluss

Eine Sache zu Ende zu denken, bedeutet, sich zu überlegen, was danach kommt. Der Weisheit letzter Schluss, der nur in seiner Negation sprichwörtlich geworden ist, spielt auf den Anschluss an, den jede Reflexion fordert. Nach jeder Entscheidung folgt prinzipiell die Frage: Und nun? „Auf das Ende einer jeden Sache muss man schauen“, so lässt es Herodot den lebensklugen Solon sagen, als Mahnung an König Krösus.* Und spart aus, dass die Betrachtung der Folgen folgenreich ist. Man nennt das Strategie, die sich stets zwischen den beiden Extremen der Vernichtung oder der Selbstzerstörung verortet und in dem Maße brillant ist, wie sie es darauf nicht ankommen lässt.

* Historien des Herodot, 1,32,9