Denken gegen Handeln

Man kann Denken und Handeln auch als zwei Gegner ansehen, die in ständigem Wettstreit zueinander stehen um die elegantere, tiefere, schnellere Bewältigung von Welt. Beide haben ob ihrer vielfältigen Talente den Hang, sich selbst zu ernst zu nehmen, zu verabsolutieren. Ein Denken ohne die Widerlegung durchs Tun bliebe in sich selbst so gefangen, dass es zuletzt Wirklichkeit als eigene Erfindung betrachtete; ein Handeln ohne Reflexion verlöre sich in einer Realität, die sie nur noch als Gestaltungs- und Veränderungsauftrag anerkennte.