Nie ist der Mensch Treibender und Getriebener zugleich wie in den Momenten, da er liebt. Aktiv in seinen Passionen und passiv in seinen Aktionen lässt er zu, was ihn längst überwältigt hat, und schüttet sein Herz aus, wo es schon übergeflossen ist. Die weinerliche Entschuldigung „Ich kann doch nichts dafür“ wechselt in die übermütige Stimmung weitspringender Entschlossenheit: „Doch, dafür mach’ ich alles.“ In dieser tiefen Zerrissenheit erlebt der Mensch sich ganz mit sich und seiner Welt versöhnt.