Opferrolle

Sich selbst als Opfer zu stilisieren, ist die einfachste Form der Sinngebung einer missglückten Lebenslage. Sie entlastet von Verantwortung (Vergangenheit) und Veränderung (Zukunft). Und reduziert die Gegenwart aufs Passive. Der Satz „ich kann nichts dafür“ wird umgedeutet in die Handlungsverweigerung: Ich kann nichts tun.