Und nun?

Auch Fragen haben ihre Zeit. Was man viele Jahre als eine Form des kumpelhaften Interesses zu hören bekommen hat – das ins Unbestimmte zielende „Und sonst?“ –, verändert sich im Alter zur spezifischen Neugier. „Und nun?“ heißt es dann, begleitet von der leicht boshaften Erwartung, der so Gefragte müsse passen, weil da nichts mehr Überraschendes kommt. Wo jene Beiläufigkeit die biographischen Nebenschauplätze erkundet, konzentriert sich mit den Jahren alles auf die eine Hauptsorge des Lebens: die einer Zukunft, welche fähig ist, mit ihren großen Aufgaben noch einmal einen gepflegten  Identitätswandel zuzulassen.