Verzeihung

Die Bitte um Verzeihung ist nichts, was sich besprechen lässt. Sie zielt darauf und hofft allein, dass ihr widerfährt, wonach sie verlangt. Alles, was danach kommt, ist ein einziges Wort: Es ist gut. Der Rest sind Operationen, die Korrektur, die Kompensation. Was sagt das über ein Land und dessen politisches Selbstverständnis, dass aus dem Eingeständnis eines Fehlers, aus der mit ihm verknüpften Entschuldigung und der folgerichtigen Rücknahme einer Entscheidung ein Diskussionsgegenstand gemacht wird von der Dimension eines Staatsakts? So zu handeln, zeigt weder Stärke, noch symbolisiert es unwillkürlich Schwäche. Irrtümer und deren Bekenntnis verraten nur, dass jemand verstanden hat, was es bedeutet, menschlich zu sein.