So ehrlich, so trivial

Eine Lesefrucht, Liebrucks über Hegels „Phänomenologie des Geistes“:

„Das ehrliche Bewußtsein unterscheidet sich von diesem niederträchtigen und zerrissenen nur dadurch, das es auf eine triviale Weise dasselbe sagt, was jenes längst geistreich gestanden hatte … Die Vernunft kann die gebildete Vielfalt und den Reichtum des Geistes, zu dem sie gekommen ist, nicht mehr für die Einfalt des Herzens aufgeben. Die Welt der Zerrissenheit kann nicht durch Rückkehr in eine nunmehr falsche Einfachheit überwunden werden.“*

* Bruno Liebrucks, Sprache und Bewußtsein, 5, 217