Von Sinnen

„Niemals kann man Augen, die einen ansehen, schön oder hässlich finden“, notiert Sartre.* Ob er da nicht auf einem Auge blind ist? Die Faszination eines wirklich attraktiven Menschen ist doch, dass man aus dem Dilemma nicht herausfindet, zugleich hinschauen zu müssen und wegschauen zu wollen, weil die Augen, die einen ansehen, allzu schön sind, und man selber durch den eigenen Blick nicht verraten möchte, dass man das sieht.

* Jean-Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, 344