Was aber bleibet, stiften die Richter

Das Urteil war schon lang gesprochen, vom Volk ohnehin; die Institution zog nach. Seit dem Wochenanfang hat nun auch der amtsverzichtende, frühere Limburger Bischof Tebartz-van Elst die Skandalstätte verlassen und ist umgezogen. Zurückgeblieben ist das Häuserensemble, das unter dem Namen „Protzbau“ für ein landesweites Ärgernis gesorgt hatte. Dessen Tore sind inzwischen geöffnet. Und in Scharen strömen krämergeistige Menschen neugierig hinein, um hinter den Mauern überraschend zu entdecken, dass die geschmackvollere Architektur noch immer entstanden ist, wenn über sie ungeachtet aller Budgetzwänge allein entschieden wurde. Die Ästhetik ist in Wahrheit eine demokratiefreie Zone.