Wie immer wissen wir genauer, was nicht geht, anstatt präzise sagen zu können, was sein soll, und wie. Das hat schlicht damit zu tun, dass vor jedem Ja in der Regel ein Ausschlussverfahren stattfindet, das die angebotenen Möglichkeiten eingrenzt hin zu einer Entscheidung. Dennoch ist nicht selbstverständlich, dass sich aus der Negation eine Position ergibt. Das geschieht nur im höchst seltenen Fall einer strengen Alternative, von zwei sich wechselseitig ausgrenzenden Gegensätzen. Zum politischen Wahlkampf gehört die Auseinandersetzung mit dem Gegner. Problematisch wird er, wenn es dabei bleibt. Und die wichtigste Frage verlorengeht: Wer wollen wir sein? Wie wollen wir uns verstehen? Was verbindet uns? Worauf bauen wir? Und wohin wollen wir uns entwickeln?