Nichts als Arbeit

Was oft übersehen wird: Nicht nur die Niederlage muss verarbeitet werden. Auch der Erfolg bedarf einer analytisch-kritischen und, nicht zuletzt, psychischen Nachbetrachtung. Was hier dazu dient, es künftig besser zu machen, sollte dort nicht anders sein. Weder das Missglücken noch der Sieg sind Errungenschaften, die auf Dauer einen Status begründen. Ein Weltmeister, der nicht Europameister wurde, wird anders wahrgenommen und anerkannt. Die Arbeit, die auf einen Fehlschlag wie einen Triumph gleichermaßen folgt, hat vor allem eine Aufgabe: beide nicht nur als das Ergebnis eines Prozesses zu begreifen, sondern als Versprechen oder Verpflichtung für Künftiges. Jeder Erfolg ist die Pleite von morgen – das ist sein Problem. Jeder Rückschlag kann einen Siegeszug auslösen – das ist seine Verheißung.