Die doppelte Beobachtung – zu wissen und zu wollen, bei der Selbstbeschau gesehen zu werden –, auf ungezählten Bildern medial einflussreich dokumentiert, die aufgenommen sind während eines prüfenden Blicks in den Spiegel, verändert unsere Vorstellung von Schönheit hin zum Ideal der Makellosigkeit. Ästhetik wird reduziert auf die schlichte Kunst kosmetischer Perfektion, die, weil sie Masse produziert, zugleich die Ödnis mitliefert, die dem Ungebrochenen, Übertünchten, Gleichmäßigen anhaftet. Das hat mit Schönheit nichts zu tun, die eher ins Charakterfach gehört als zum Handwerk der Aussteller.