„Der Name des Geistes ist vom Messen hergenommen (nomen mentis a mensurando).“ So leitet Thomas von Aquin die zehnte der Fragen in seiner Abhandlung über Wahrheit* ein. Im Unterschied zum Verstand bestimmt er den Geist als das Maßgebende; geistlos heißt daher, wem nicht bekannt ist, dass alles eine innere Grenze hat, die sich oft allen erst zeigt, wenn sie überschritten worden ist. Maßlosigkeit ist eine Form der Geistlosigkeit.
* Über die Wahrheit (übersetzt von Edith Stein), X.1, 308