Deutlich heißt das, was man nicht mehr deuten muss. Alles andere ist die Aufgabe von Kommunikation. Sie sucht im Regelfall durch das Wechselspiel von Rede und Widerspruch nach einer belastbaren Interpretation von Signalen. Da werden Wörter gewichtet, Sätze gewendet, mutmaßliche Botschaften ermittelt und wieder verworfen, nur um zu entdecken, dass Klarheit zuverlässig in die nächste Ungewissheit führt. Hat sie ein Zeichen ihrer Zuneigung gesendet, und wie weit könnte diese reichen? Will er drohen, oder bloß scharf kennzeichnen, was ist und werden könnte? Lässt sich das alles nicht so sagen, dass es selbst die Stumpfböcke unter den wenig Sensiblen verstehen? Was wir allerweltläufig Kommunikation nennen, ist vor allem ein selber hochkomplexes Verfahren zur Reduktion von Komplexität, das nur ein Ziel verfolgt: Die Gespräche sollen nicht abreißen.