Mehr als die „Kunst des Möglichen“ zu sein, zeigt die Gegenwartspolitik alle Möglichkeiten des Künstlichen auf: von der lächelnd inszenierten Harmonie nach einer koalitionären Klausurtagung über die hartnäckige Behauptung von spät entdeckten Erinnerungslücken bis zur reflexhaften Skandalisierung der Parteigegner. Wo aber die Sprache zum Zwecke der Wirklichkeitsverfremdung instrumentalisiert wird, wirkt das einzige Instrument, über das die Politik verfügt: das Wort, oft nur noch befremdlich.