Das wichtigste Element in maurischen Gärten ist das Wasser. Es durchzieht in feinen Adern die kleinen Plantagen aus Bitterorangen und Granatäpfeln, den Myrtenhof oder die Rosen- und Kräuterbeete. Es fließt über Treppen, ergießt sich ins Becken, füllt Springbrunnen und Steinkrüge. Wie eine Tonfolge in der Musik gliedert das Wasser durch Plätschern und Tropfen, Strömen und Sprudeln unaufdringlich die Wahrnehmung. Nichts sediert mehr, als sich für lange Stunden diesem Wasserspiel auszusetzen, das zwischen Hintergrundrauschen und Quellgeräusch zwar nie als Geräuschquelle stört, aber präsent genug ist, um jederzeit wohltuend abzulenken von dem, was von innen und außen die Seele zu besetzen versucht. Vergeblich.