Die wichtigste Voraussetzung, ein berufliches Ende stilvoll zu gestalten, ist die Einsicht in die Bedeutung der Aufgabe. Alles kommt darauf an zu verstehen, dass die meisten Ämter zwar nicht größer sind als die Person, aber langlebiger. Beide Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in Amerika haben da Ähnlichkeiten: der eine fühlt sich schon als Sieger, weil er sich selbst für so viel geschätzter hält, dass die angestrebte Position ihm zwingend, ja fast ewig zugestanden werden müsse; der andere wiederum klammert sich verzweifelt an die Überzeugung, dass er der einzige sei, der den Konkurrenten von der absolutistischen Machtergreifung abhalten könne. Hier wie dort stellt sich die Person über das, in diesem Fall auch noch: höchste Amt. Es wäre diesem angemessen, noch eine dritte Bewerbung zu finden, die der Würde des Amts den Vorrang einräumt.