Reisen ist wie eine Sucht. Je öfter die Orte gewechselt haben, je weiter die Ziele schon gesteckt wurden, desto weniger locken die neuen Umgebungen. Nicht dass man alles schon gesehen hat, aber zu allem fällt einem irgendetwas ein, was anderswo ähnlich vorkommt. Langeweile setzt ein schon im Moment, da man weiß, wieder fortzumüssen. Sie zu vertreiben, ist die Funktion elender Steigerungen: noch höher hinaus, noch abenteuerlustiger, noch luxuriöser oder schlichter, noch, noch, noch … Bis es am Ende nichts Reizvolleres gibt als das eigene Zuhause, in dem man all den Interessierten erzählen kann, wie schön es andernorts ist.