Der ideale Wahlkampf

Welche Klarheit wäre gewonnen, wenn sich der moralische und charakterliche Aspekt im politischen Wahlkampf auf die Kür der Kandidaten beschränken ließe! Es wäre jener Moment, in dem ein letztes Mal Empfindlichkeiten und Fehlertoleranz, Charme oder Bräsigkeit, Professionalität wie die listige Naivität des Newcomers eine Rolle spielten. Wären die dann nominierten Bewerber persönlich alle über jeden Zweifel erhaben, ließen sich die Debatten endlich nur inhaltlich führen. Nicht indem die Person in den Hintergrund gerückt wird, erreicht man Sachlichkeit. Sondern indem sie so ins Zentrum gesetzt ist, dass über sie zu sprechen nicht lohnt, weil die Unterschiede in der Qualität vernachlässigbar sind.